Donnerstag, 16. Februar 2012

Elequilt #3

Der Quilt ist fertig genäht! Und es ist ein "Elefanten-Zauberhöhlen-Quilt" geworden. Dazu unten mehr.

Elequilt Detail

Nach dem Quilten habe ich den Rückseitenstoff und das Vlies auf Größe des Quilts zurückgeschnitten und dabei auch gleich kleine Unregelmäßigkeiten des Quilt-Tops ausgeglichen.

Das Heften habe ich vor dem Schneiden leider vergessen und habe dann auch drauf verzichtet. Lediglich die Ecken habe ich mit der Hand geheftet, damit sich diese nicht verziehen.
Da ich am Anfang das Einfassen des Quilts nicht so richtig verstanden habe, erkläre ich es hier mal ausführlicher. Vielleicht hilft das ja jemanden.

Für das Binding habe ich einige 2 1/2 inch breite Streifen zurecht geschnitten.Dabei kam ich auf die gloreiche Idee, wenn ich den Stoff zur Hälfte falte, daß ich dann die Streifen nicht so lang abschneiden muss.......(hätte mir auch schon eher einfallen können)

Zur Berechnung der Binding-Länge wird die Höhe und Breite des Quilts gemessen. Damit der Quilt zum Schluss nicht so schief wird und gleichmässiger liegt messe ich die Längen an verschiedenen Stellen des Quilts und nehme dann jeweils das Mittel. Der Streifen muss 2xHöhe  + 2x Breite + ca. 30 cm extra lang sein. Die zurechtgeschnittenen Streifen werden wie folgt aneinander genäht:

Die Streifenenden werden senkrecht zueinander rechts auf rechts aufeinander gelegt. Schräg von Ecke zu Ecke werden die Teile aufeinander genäht. Ich markiere mir die Nahtlinie vorher mit einem leichten Bleistiftstrich. Damit es mit dem nähen schneller geht, hefte ich mir alle Streifen aneinander. Vorsicht, aufpassen, daß kein Streifen verdreht ist. Es geht aber auch einzeln
Vor dem Nähen wird ein "Mäuschen" vorgenäht. Damit kann man ganz leicht die Ecke nähen, ohne daß die Maschine den Stoff "frisst".

Jetzt nähe ich alle Streifen hintereinander weg.

Nur noch die Fäden abschneiden. Die Nahtzugabe zurückschneiden. Hierzu habe ich ein tolle Lineal entdeckt. Es nennt sich Add-a-Quarter. Es wird an der Markierung an die Nahtlinie angelegt.


 Mit dem Rollschneider an der Kante entlang geschnitten erhalte ich eine Nahtzugabe 1/4 inch. Hier nicht ganz so wichtig, aber besonders beim Paper-Piecing war mir dies Lineal eine super Hilfe.
Die Nahtzugaben werden auseinander gebügelt und der ganze Streifen der Länge nach zur Hälfte gebügelt.


Jetzt markiere ich mir die Längen und Breiten (das Mittelmass) auf dem Streifen und lasse vorne und hinten noch einen Rest. Ich fange an einer Seite an den Streifen festzustecken mit der offenen Kante nach aussen. Dabei muss der Quilt auf die entsprechende Länge eingehalten oder gedehnt werden, je nachdem.

 Ich habe viel gesteckt, weil ich den Quilt vorher nicht rundherum geheftet habe und der Stoff sich nicht so gut verarbeiten lässt. Ist halt kein Patchworkstoff. Ausserdem verwende ich den Patchwork.Fuss und nicht den Obertransportfuss, deshalb verschiebt sich der Stoff leichter.
Dann 1/4 inch breit absteppen.


Bis 1/4 inch vor Ende. Dort Naht sichern.Hier sieht man, daß ich nicht bis zum Ende genäht habe.
Nun wird der Stoff senkecht hochgeklappt,
und gerade wieder heruntergeklappt und festgesteckt.

Nun nähen die meisten wieder nach 1/4 inch vom Rand weg weiter. Ich finde das nur unnötig kompliziert und nähe direkt am Rand los. Die Ecken werden dadurch auch schöner, wie ich finde.
Der ganze Quilt wird so von Ecke zu Ecke umrundet bis man wieder zum Anfang kommt. Hier ein gutes Stück vom Anfang weg aufhören und Naht sichern. Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten die Enden zusammen zunähen. Meist werden die Enden ineinander gelegt und dann weiter vernäht. Das finde ich aber nicht so schön. Da ich ja am Anfang die Längen der einzelnen Seiten genau ausgemessen habe, kann ich, wie vorher, die Enden im rechten Winkel rechts auf rechts aufeinander legen mit den Markierungen an den Kanten.
 Man muss hierbei nur aufpassen, daß die Streifen richtig liegen und nachher nicht verdreht sind. Also vor dem Nähen genau ausprobieren. Ich habe leider vergessen von diesem Schritt ein Bild zu machen.
Jetzt Nahtzugabe wie vorher kürzen, den geschlossenen Streifen an den Quilt heften und den restlichen Teil ansteppen.

Der Streifen wird nun nach hinten umgeklappt und gebügelt.

Das Binding wir auf der Rückseite mit dem Staffierstich von Hand angenäht und verdeckt die Vordernat.


Bei den Ecken nähe ich bis zur Naht.

 Dann nähe ich gleich die Kanten an der Ecke zusammen, indem ich mit der Nadel bis zur Spitze steche.

Dann lege ich die Ecke und nähe mit kl. Staffierstichen zurück.

Die fertige Ecke sieht dann so aus.

Genau so wird mit dem Rest verfahren. Fertig ist das Binding. Und somit der ganze Quilt.
Elequilt vorn
Elequilt hinten
Als Vlies habe ich eine elefantengemusterte Vliesdecke (diese sollte eigentlich die Rückseite werden)

sowie noch ein dünnes Volumenvlies aufeinander gelegt, damit es etwas dicker wird und das Muster an der Vorderseite nicht durchscheint.
Meine Kinder verstecken sich momentan gerne unter Decken und spielen "Höhle" und da machten sie eine fantastische Entdeckung:

Mama, Du hast ja einen "Elefanten-Zauberhöhlen-Quilt" genäht, kam es gleich. Und tatsächlich. Wenn man sich unter dem Quilt versteckt, dann kommen wie aus Zauberhand viele kleine bunte Elefanten in die Höhle. Wahnsinn.....

Ulla

1 Kommentar:

  1. Wow, so ein riesen Projekt!!! So eine Elefantenhöhle hätten meine Mädels sicher auch... ;)

    LG, Kirsten

    P.S. Was macht die Stickmaschine? Kriegst Du die dann nach Deutschland versendet?

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